Die Deutsche Hospiz-Stiftung beklagt eine verbreitete "Flucht vor Trauer" in der Bundesrepublik.
"Die Menschen feiern lieber Halloween, anstatt sich mit Trauer oder auch dem eigenen
Tod auseinander zu setzen", erklärte der Geschäftsführende Vorstand der Stiftung,
Eugen Brysch, gestern in Berlin. Zugleich nehme die Zahl der psychisch Kranken zu,
die "weggedrückten Gefühle" äußerten sich in Depressionen. "Menschen müssen trauern,
damit sie nicht krank werden", so Brysch. Das Erinnern an die eigene Endlichkeit
könne auch die Lebensqualität intensivieren. "Denn auf diese Weise wird uns wieder
klar, was wichtig ist und was nicht." (rv 02.11.04 hr)