Die im Rahmen von Hartz IV geplanten Ein-Euro-Jobs bieten Arbeitslosen kaum Anreiz
für mehr Eigeninitiative. So die Kritik des EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang
Huber dem Landeskirchenparlament erhoben. Die Empfänger des Arbeitslosengeldes II
würden nicht mit ihrem bisherigen Einsatz als Menschen gewürdigt, sondern nur als
Empfänger einer Grundsicherung wahrgenommen. Der Bischof sagte, dass die Zuverdienstmöglichkeiten
nur auf eine Weise erlaubt seien, "die mir als kleinlich erscheint". Huber zeigte
sich zudem beunruhigt über das Ausmaß der neuen Armut in der Bundesrepublik. "Die
Zahl der Menschen, die - wie Obdachlose - nicht einmal Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld
II be- antragen und erhalten können, wächst", sagte der Bischof. Der hohe Anteil von
Kindern sei besonders erschreckend. (berlinonline.de 05.11.04 hr)