Die Soziallehre der katholischen Kirche erhält einen aktualisierte Fassung. Kommenden
Montag stellt der päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden das 500-seitige Kompendium
vor, an dem die Fachleute des Dikasteriums sechs Jahre lang gearbeitet haben. Kardinal
Renato Martino, Präsident des Rates.
In dem Kompendium ist von all den „Res
Novae“ die Rede, die sich heute in der Welt der Wirtschaft und der Arbeit stellen.
Besonders von jenen, die die Globalisierung betreffen oder den Wert der Familie als
sozialer Realität. Wir beleuchten etwa die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Beschaffung
von Arbeit, beim Aufbau eines gesunden Wirtschaftssystems und einer korrekten Belebung
der Demokratie. Außerdem geht es um Konsum und Sparen, um den Präventivkrieg, Steuern
und öffentliche Ausgaben und neue Formen des Eigentums – unter anderem.
Martino
rief in diesem Zusammenhangt die Katholiken erneut zu mehr öffentlichem Engagement
auf.
Enthaltung in der Politik und im Sozialleben schaden dem korrekten Funktionieren
der Demokratie. Das Nicht-Einmischen ist auch ein schwerer Mangel an Nächstenliebe
und somit eine der schlimmsten Formen des Egoismus – kurzsichtig und selbstschädigend.
Das
Vorhaben, die Soziallehre der Kirche zu aktualisieren, war in Zeiten wirtschaftlicher
Krisen überfällig, meinen Beobachter. Kardinal Martino ortet generell…
„ein
wachsendes Interesse für das kirchliche Amt als solches, für die Dokumente des Papstes
und der Bischöfe auf sozialem Gebiet. Bisher allerdings fehlte hier ein Instrument,
das die Lehre der Kirche zusammenfasst und allgemein verständlich präsentiert. Eine
Lücke, die nun geschlossen ist.
Das Kompendium zur Soziallehre der Kirche umfasst
etwa 500 Seiten und wird 15 Euro kosten.