Vereinte Nationen: UNICEF fordert mehr Engagement gegen Kindersterblichkeit
30.000 Kinder unter fünf Jahren sterben Tag für Tag. Das sind fast 11 Millionen pro
Jahr. Das geht aus einem Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF
hervor, der jetzt vorgestellt wurde. Daraus geht weiter hervor, dass es zwar gelungen
ist, die Todesraten bei Kindern in den Entwicklungsländern zwischen 1960 und 2000
zu halbieren. In 98 Nationen der Erde gebe es aber kaum Fortschritte beim Kampf gegen
Kindersterblichkeit. In einigen Ländern des südlichen Afrika, aber auch im Irak, Kambodscha
und in Staaten der früheren Sowjetunion ist die Sterblichkeitsrate sogar wieder gestiegen.
Nach Angaben von Re Marsala, der UNICEF-Reginaldirektorin für West- und Zentralafrika,
stellt Sierra Leone den traurigen Rekord. Von 1000 Lebendgeburten sterben 284 bis
zum 5. Lebensjahr. „Die neunruhigende Wahrheit ist, dass die Chance für Kinder
zu Überleben davon abhängt, wo sie geboren werden. Das ist wirklich eine Verletzung
von Rechten. Zum Beispiel im Jahr 2002 sind in den Industrienationen 7 von 1000 Kindern
gestorben, während in Afrika in der Region südlich der Sahara in Afrika 174 von 1000
Kindern starben. Hier können sie den großen Unterschied sehen.“
Millionen von
Kindern könnten gerettet werden, so UNICEF, wenn sie gesundheitlich versorgt würden,
sauberes Wasser und ausreichende Nahrung erhielten. (unicef/rv 7./11.10.04joe)