2004-07-28 16:44:31

Sudan: "Für Darfur noch mehr Druck nötig"


Die internationale Gemeinschaft sollte noch mehr Druck machen auf den Sudan - sonst läßt sich der Provinz Darfur nicht helfen. Das sagt Bischof Antonio Menegazzo, Apostolischer Administrator von El Obeid; zu seinem Bistum gehört ein Teil des Darfur. Die Vertreibungen und Tötungen in der Region gingen weiter wie bisher, so der Bischof, der seit über vierzig Jahren im Sudan arbeitet. Die Behörden vor Ort zeigten auch Besuchern aus dem Ausland die kalte Schulter - das habe leider auch der Gesandte des Papstes, Erzbischof Paul Joseph Cordes, erfahren müssen. Der Nuntius und Cordes hätten, so Menegazzo, "Schwierigkeiten gehabt, lokale Gesprächspartner zu finden, und nur ein einziges Flüchtlingscamp besuchen können."
Derweil haben die USA den Druck auf die sudanesische Regierung noch verschärft. Sie wollten "morgen oder übermorgen" ein Votum des UNO-Sicherheitsrats zum Thema Darfur herbeiführen. Die sudanesische Regierung hingegen fordert eine Sondersitzung der Arabischen Liga zum Thema Darfur und kündigt die Freilassung des berüchtigten Islamisten-Denkers Hassan al-Turabi an. Turabi ist lange Zeit eine Art graue Eminenz des islamischen Fundamentalismus gewesen und gilt als einer der Drahtzieher des Darfur-Konflikts.
(misna/reuters 28.07.04 sk)







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