Die beiden schwarzafrikanischen Rebellengruppen der Krisenregion Darfur sind offenbar
bereit, die Friedensverhandlungen mit der Regierung in Khartum wieder aufzunehmen.
Wie aus UNO-Kreisen bekannt wurde, erklärten sich die Rebellenführer gestern in Genf
auf Vermittlung der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union hin zu diesem
Schritt bereit - eine Woche nachdem erste Gespräche im äthiopischen Addis Abbeba gescheitert
waren. Die Rebellenorganisationen Jem und Slam verstehen sich als Selbstverteidigungsgruppen
der schwarzen Bevölkerung gegen die Angriffe arabischer Milizen und beschuldigen die
Regierung, die Araber zu unterstützen. Unterdessen wies Sudans Präsident Mustafa Osman
Ismail den Vorwurf aus den USA zurück, in Darfur finde derzeit ein Völkermord statt.
Die internationale Sorge richte sich in Wirklichkeit gegen den islamischen Staat Sudan. (misna
24.07.04 hr)