Die sudanesische Regierung sagt Nein zum Eingriff internationaler Truppen, um dem
Völermord in der westlichen Provinz Darfur ein Ende zu setzen. Damit zeigt Khartoum
einmal mehr, wie wenig es sich weder von den USA, noch von Deutschland, noch auch
von den Vereinten Nationen beeindrucken lässt. Der Präsident des Päpstlichen Rats
"Cor unum", Erzbischof Paul Josef Cordes besuchte derweil als Gesandter des Papstes
die Krisenregion und forderte die Behörden auf, den internationalen Hilfsorganisationen
freien Zugang zu den Flüchtlingen zu gewähren. Die Situation in den Lagern sei "unbeschreiblich",
die Menschen lebten dort unter menschenunwürdigen Bedingungen. Cordes Mitarbeiter
Giovan-Pietro Dal Toso über das Flüchtlingslager von Nyala:
Es ist beeindruckend
Tausende von Menschen unter der heißen Sonne zu sehen, die nichts haben, die vor der
Gewalt geflohen sind. Wir hoffen, dass ihnen mölichst bald geholfen werden kann. Sie
brauchen Wasser, Nahrungsmittel. Katholische und andere HIlfsorganistionen bemühen
sich um sie. Es gibt ein großes Interesse für den Papst, also auch für diese Geste
des Papstes, der den Cor-Unum-Präsidenten als konkretes Signal nach Darfur geschickt
hat. Das wurde weniger von den Behörden als von der Lokalkirche mit großem Enthusiasmus
aufgenommen.