Flüchtlinge werden in Europa immer mehr zum Problem, das auch die wachsende Einheit
der EU nicht löst. Das hat in den vergangenen Wochen der Streit um die deutsche Hilfsorganisation
Cap Anamur einmal mehr verdeutlicht. "Migranten, Bürger des neuen Europa: Mobilität
und Rechte" ist daher nicht von ungefähr der Titel der diesjährigen Konferenz über
Zuwanderung im italienischen Loreto. Der Scalabrinianer-Pater, der das Treffen organisiert,
Gianni Borìn, sieht die Lage aber nicht nur schwarz:
Um verschiedenen Schwierigkeiten
vorzubeugen, haben 13 von 15 alten EU-MItgliedsländern die Bewegungsfreiheit innerhalb
der Union eingeschränkt. Wohlgemerkt ist davon nicht die Zirkulation von Waren sondern
nur die von Menschen betroffen. Das bedeutet, dass die Mobilität innerhalb der 25
Staaten bis 2011 nicht vollständig gewährleistet ist. Die Einwanderung hat sich heute
im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten verändert. Früher kamen Immigranten aus
wenigen Ländern und gehörten größeren ethnischen Gruppen an. Jetzt haben wir ein ganzes
Kaleidoskop von Herkunftsländern, das die Aufnahme und den Dialog ändert. Aufnahme
und Dialog sehen wir aber konkret auf vielerlei Arten verwirklicht, vom täglichen
Zusammenleben bis zu kulturellem oder religiösen Austausch.