Israel: "UNO sollte Friedenskonferenz organisieren"
Viele Christen im Heiligen Land sehen die Anti-Mauer-Resolution der UNO mit Genugtuung.
Die UNO-Vollversammlung hat, ähnlich wie der Internationale Gerichtshof, die israelischen
Sperranlagen als völkerrechtswidrig bezeichnet und ihren Abriss gefordert. Franziskanerpater
David Jaeger von der so genannten Kustodie des Heiligen Landes sagt dazu:"Ich hoffe,
dass die UNO bei dieser Resolution nicht stehenbleibt. Sie sollte endlich die Initiative
ergreifen und eine Friedenskonferenz einberufen. Diese könnte Israelis und Palästinensern
helfen, eine Forderung der UNO zu erfüllen, die schon ins Jahr 1947 zurückreicht,
nämlich, im Heiligen Land zwei Staaten zu gründen, unabhängig voneinander, aber befreundet." Pater
Jaeger ist vor allem über den geplanten Mauer-Verlauf in Jerusalem äußerst unzufrieden."Auf
dem Ölberg hat man sich einen dicken Batzen Land von den Franziskanern genommen, heiligen
Boden, wo die Mauer, wenn sie so gebaut wird wie geplant, die Lazarus-Kapelle von
Jerusalem völlig abschneiden würde. Die Kirche hat sehr hartnäckig gefordert, dass
das zurückgenommen wird. Wer immer Jerusalem regiert, darf nicht seine religiöse und
sakrale Einheit zerschneiden." (rv 22.07.04 sk)