Die Rettungsaktion von Cap Anamur im Mittelmeer hat der Vorsitzende der Organisation,
Elias Bierdel, verteidigt. Der Vorwurf der Instrumentalisierung von Flüchtlingen sei
«völlig verrückt», sagte Bierdel gestern vor Journalisten in Berlin. Die Besatzung
des Schiffes habe «Menschen aus höchster Lebensgefahr gerettet», was «nicht im mindesten»
geplant gewesen sei. Er sei aber natürlich auch daran interessiert, dass das Schicksal
afrikanischer Flüchtlinge im Mittelmeer thematisiert werde. Zur umstrittenen Frage
nach der Feststellung der Herkunft der Flüchtlinge sagte Bierdel, die Mitglieder
von Cap Anamur hätten lediglich die Behauptung der Flüchtlinge weitergegeben, sie
kämen aus dem Sudan. (kna 21.07.04 hr)