Österreich: Cartellverband fordert Signal in St. Pölten
Die Polizei bestätigt den Vorwurf, dass im Priesterseminar von St. Pölten kinderpornografisches
Material gefunden wurde - offenbar mehr als ursprünglich angenommen. Außerdem steht
nun ein neuer Vorwurf im Raum: Es soll auch zu sexuellen Übergriffen gegenüber Minderjährigen
gekommen sein. Für Montag kündigte die Staatsanwaltschaft ein erstes Statement an.
Der Sprecher von Diözesanbischof Kurt Krenn, Michael Dinhobl, erklärte, man warte
die Stellungnahme der Staatsanwaltschaft ab und werde dann die entsprechenden Schlüsse
ziehen. Wer in die Sache involviert gewesen sei, werde nicht im Priesterseminar bleiben
können.Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer nannte die Vorgänge in St. Pölten einen
Skandal. Die Verantwortung für Seminar und Personalpolitik liege bei Bischof Krenn.
Hier brauche es Konsequenzen. Auf die Frage, ob er den Rücktritt Krenns fordere, meinte
Scheuer, es sei Krenns Gewissensentscheidung, die richtigen Konsequenzen zu ziehen.
Die Verantwortung Roms sei es, die Situation klar zu beurteilen. (orf 16.07.04
sta)