2004-07-18 12:46:14

Russland: Ikonenmadonna kehrt zurück


Diese Meldung aus dem Vatikan ließ vor wenigen Tagen aufhorchen: Die Ikonen-Madonna von Kazan kehrt nach Russland zurück. Am 28. August händigt eine päpstliche Delegation die Ikone dem Moskauer Patriarchat aus. Darin kann man ein Zeichen der Entspannung zwischen katholischer und russisch-orthodoxer Kirche sehen, sagt der Jesuitenpater Germano Marani, Spiritual am päpstlichen Institut Russicum.

„Es ermöglicht, die Rückerstattung der Ikone von jenem Treffen zu entkoppeln, von dem man so viel spricht: dem Treffen zwischen dem Heiligen Vater und dem Patriarchen Alexej. Die Geste des Papstes ist großzügig gegenüber der russischen Kirche. So bekommt diese Rückerstattung einen hohen symbolischen Wert für alle Beteiligten. Vor allem in diesem Moment, in dem wir von Ökumene der Heiligkeit sprechen und von Ökumene der Märtyrer.“

Die Ikone schmückte seit elf Jahren die Privatgemächer des Papstes, der sie als Geschenk erhalten hatte. Die Madonna von Kazan zählt zu den bekanntesten und am meisten verehrten Ikonen der russisch-orthodoxen Kirche, so Pater Marani.
„Die orthodoxen Gläubigen empfinden diese Abwesenheit ihrer Madonnenikone aus ihren Kirchen und aus Russland als großen Verlust. Auch wenn wir eingestehen müssen, dass wir nicht wissen, ob sie wirklich das Original ist. Sicher ist aber, dass praktisch in allen russischen Kirchen Kopien dieser Ikone verehrt werden. Zum Beispiel eine in Petersburg, und zwei in Moskau, davon eine auf dem Roten Platz in Moskau in einer Kirche, die erst in den letzten paar Jahren wieder errichtet wurde.“ (rv 14.07.04 gs)









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