2004-07-13 13:46:53

Österreich: Papst Schenuda III betont Ökumene


Kurz nach dem Besuch des ökumenischen Patriarchen Bartholomaios in Österreich hat ein weiteres Kirchenoberhaupt Österreich besucht: Der koptische Patriarch Papst Schenuda III., der den Kopten als 117. Nachfolger des Hl. Markus gilt.
Die Kopten sind eine der ältesten Kirchen der Christenheit. Heute stellen sie in Ägypten etwa 10 Prozent der Bevölkerung. Zuletzt hat sich die Situation für die Kirche in Ägypten sehr verbessert. Auch in Österreich ist die koptische Kirche seit letztem Jahr offiziell anerkannt. Nicht zufällig bereitete "Pro Oriente" den festlichen Empfang für den Patriarchen im Prunksaal der Nationalbibliothek in Wien. Denn dort werden viele koptische Handschriften aufbewahrt. Bei dem Empfang sagte der Patriarch, dass ihm die Ökumene immer ein besonderes Anliegen gewesen sei:
"Seit ich 1971 zum Oberhaupt der koptischen Kirche gewählt wurde, hatte ich immer das Ziel der Einheit der Christen vor Augen. Um dieser Einheit willen besuchte ich die anderen Kirchen nach über 15 Jahrhunderten Trennung. Ich weiß, dass die christliche Einheit das ist, was Jesu Christi wollte: Dass alle Christen ein Schaf für den einen Hirten seien. Um dieser Einheit willen habe ich die meisten Oberhäupter der Kirchen getroffen."

Gestern weihte Schenuda III. in Graz eine koptische Kirche, bevor er heute in die Schweiz weiterreist. Morgen, dem koptischen Peter-und-Paul-Fest, wird er bei Genf eine Kirche weiht. Am Pfingsten hatte er die Diözese von Österreich errichtet und Anba Gabriel zum Bischof ernannt.
(studio omega/rv)







All the contents on this site are copyrighted ©.