2004-06-29 13:05:02

Vatikan: Froh über Machtwechsel im Irak


Der Vatikan begrüßt den Machtwechsel im Irak. Das Land könne "nur von seinem eigenen Volk regiert und verstanden werden". Das sagte "Außenminister" Erzbischof Giovanni Lajolo jetzt der US-Nachrichtenagentur CNS.
Der Erfolg der irakischen Übergangsregierung werde jetzt wesentlich davon abhängen, ob sie den Terrorismus besiegen und eine Grundversorgung im Land aufbauen kann: Strom, Wasser, Krankenhäuser, Schulen. Es stehe eine Menge auf dem Spiel - da gehe es, so der Erzbischof, "um die Entwicklung von Demokratie in der ganzen Region". Der Mann des Papstes fürs Äußere widersprach Einschätzungen, die neue Machtübergabe im Irak sei doch nur formal und unvollständig. Gerade die formale Übergabe sei sehr wichtig. Hoffentlich bringe sie jetzt die Staatenwelt dazu, dem Irak beim Wiederaufbau zu helfen. Das gelte auch für Staaten, die ursprünglich gegen den Irak-Krieg waren. Dazu müsse die Übergangs-Regierung aber auch bald die vollständige Souveränität des Landes gewinnen. Erzbischof Lajolo wörtlich: Dem Irak steht "ein langer, komplexer und hindernisreicher Weg" bevor. Zu seinem Gelingen brauche auch die UNO eine Rolle. Die Christen im Irak wollten keine Privilegien, sondern einfach ihren legitimen Platz in der Gesellschaft. Der Vatikan helfe gern beim Wiederaufbau an Euphrat und Tigris - und zwar mit guten Ratschlägen und über katholische Hilfsorganisationen wie die Caritas.
(cns 29.06.04 sk)







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