Mit scharfen Worten hat sich PJPII heute gegen die Folter gewandt. In seinem Statement
nach dem Angelusgebet in Rom vermied der Papst aber einen direkten Bezug auf die Folterfälle
im Irak. Wörtlich sagte er: "Möge der gemeinsame Einsatz von Organisationen
und Bürgern dafür sorgen, dass diese Verletzung der Menschenrechte völlig ausgerottet
wird. Sie ist unerträglich, sie widerspricht radikal der Würde des Menschen." Ansonsten
blickte der Papst beim Angelus voraus auf den Dienstag, Fest Peter und Paul, an dem
er das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirche treffen wird."Es wird mir eine Freude
sein, im Vatikan erneut den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel zu empfangen,
Patriarch Bartholomaios I. Wir wollen zusammen an das hstorische Treffen zwischen
Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras I. erinnern. Sie haben sich vor 40 Jahren
in Jerusalem umarmt - eine unvergeßliche Geste der Brüderlichkeit und des Friedens." Johannes
Paul bekräftigte das Bemühen der Kirche um volle Einheit der Christen; sie sei ein
Hauptanliegen des Konzils gewesen. Der griechisch-orthodoxe Metropolit Gennadios,
der in Italien residiert, bedauerte im Gespräch mit Radio Vatikan, dass es zwischen
Orthodoxen und Katholiken noch viel zu viel Mißtrauen gebe. "Die Einheit muß
auch ein Anliegen des Kirchenvolkes werden - nicht nur eine Sache der Gipfel, der
Spezialisten. Sie muß ein Problem und ein Gefühl im Herzen der Menschen werden. Und
darum kann uns das gemeinsame Gebet helfen, auch die Verehrung der uns gemeinsamen
Heiligen, das gemeinsame Feiern - wie in diesen Tagen." (rv 27.06.04 sk)