Vatikan: Papst ruft Mexiko zum Lösen der Probleme auf
Papst Johannes Paul II. hat gestern den neuen Botschafter der Bundesrepublik Mexiko,Javier
Moctezuma Barragán,in Audienz empfangen. In seiner Ansprache rief der Papst dazu auf,
die Probleme des mittelamerikanischen Landes anzugehen. Besonders sprach er dabei
das - so wörtlich - "schmerzhafte und große Problem der Armut" an, das eine wichtige
Herausforderung für die "Regierenden und Verantwortlichen des öffentlichen Lebens"
darstelle. Es sei nötig, aus Mexiko einen Rechtsstaat zu machen und dabei besonders
auf die indogenen Völker zu achten. Besonders unterstrich der Papst dabei aber auch,
dass die Kirche in Mexiko die Freiheit wolle und brauche, ihren Dienst ausüben zu
können. "Die Kirche fordert keine Priviliegien und will auch in keine Gebiete vordringen,
die nicht die ihren sind, aber sie soll ihre Sendung für das spirituelle und menschliche
Wohl des mexikanischen Volkes ohne Hindernisse erfüllen können", so Johannes Paul
wörtlich. In Mexiko wird derzeit die Legalisierung der "Pille danach" diskutiert;
Beobachter gehen davon aus, dass der Papst mit dieser Äußerung auf diese Diskussionen
und die Stellungnahme der Kirche anspielen wollte.