Italien: Sektenexperte der Gregoriana kennt auch sektenähnliche Gruppierungen in der
katholsichen Kirche
Die Gefahr ist alt - und doch auch immer wieder aktuell: Sekten und sektiererische
Bewegungen sind stets auf der Jagd nach Mitgliedern. Wissenschaftler bevorzugen heute
allerdings den Begriff "konfliktträchtige Orientierungen", um die sehr negativ belastete
Bezeichnung "Sekte" zu vermeiden. Gleichzeitig lässt sich damit aber auch ausdrücken,
dass es hier um Konflikte in religiös-weltanschaulicher Beziehung geht, also dass
es mehrere verschiedene Meinungen gibt, die nicht zusammenpassen. Michael Fuß, Professor
für Religionsgeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana, sagt, diesen Begriff
könne man auch sehr gut auf die katholische Kirche selbst anwenden: Denn auch innerhalb
dieser gäbe es Gruppierungen, die sektiererische Züge annehmen können:
Inserto
Sekten Fuß RG OK 0:46
Deshalb empfiehlt Michael Fuß, dass sich Weltanschauungsbeauftragte
von Diözesen gerade auch um diese Gruppierungen kümmern - nicht um zu verurteilen,
sondern um zu informieren und pastorale Hilfestellungen zu leisten.
Um das
Thema "Sekten" geht es auch in unserer heutigen Abendsendung, dem Kreuzfeuer„Gurus,
Propheten, Wunderheiler – Ein Besuch im religiösen Supermarkt“.