Steuern sind nicht nur eine Plage für den Bürger, sondern ein zutiefst nützliches
Übel. Über diese scheinbar offensichtliche Tatsache klären die katholischen Bischöfe
von England ihre Gläubigen in einer neuen Broschüre auf. "Steuern für das Gemeinwohl"
heißt das Paper, das sie heute veröffentlicht haben. Einzelheiten von...
Abgaben
an den Staat sind nach Auffassung der katholischen Bischöfe ein "Zeichen der Solidarität
und der Menschlichkeit". Nur auf diesem Wege könne eine Gesellschaft, die dem Allgemeinwohl
dient, aufgebaut werden. In dem 40-seitigen Heft zeigen die Kirchenvertreter ohne
parteipolitische Wertungen die Gründe für das System der Steuerzahlungen auf. Gleichzeitig
mahnen sie die Regierung, bei der Verteilung insbesondere die Armen und Schwachen
im Auge zu haben, da die Macht in der Gesellschaft nicht gerecht verteilt sei. An
alle von Sozialhilfe lebenden Personen appellieren die Bischöfe, diese Zahlungen nicht
als selbstverständlich zu betrachten und energisch nach Arbeitsmöglichkeiten zu suchen.
Zugleich habe der Staat aber die Pflicht, für ausreichende Beschäftigung zu sorgen
und für die angemessene Verteilung der Steuergelder.