2004-02-17 13:08:13

Vatikan: Kharrazi sieht gemeinsame Ziele von Kirche und Islam


Der Papst kann nicht mehr so reisen wie früher – aber in seinem Arbeitszimmer gibt es manchmal noch immer ein internationales Défilé: gestern war so ein Tag. Der palästinensische Premierminister war da, der kolumbianische Präsident und der iranische Außenminister Kharrazi. Letzterer trat anschließend kurz vor die Presse und begründete seinen Besuch im Vatikan so: "Was der Heilige Vater in den vergangenen 25 Jahren getan hat, ist großartig. Er hat viel für die Vermittlung religiöser Werte und auch der religiösen Praxis getan. Wir, im Islam, haben da ähnliche Ansätze. Wir haben gleiche Interessen, gleiche Werte und gleiche Ziele."

Der neue vatikanische Außenminister Giovanni Lajolo gehörte zu den Kirchenleuten, die ebenfalls eine Begegnung mit dem iranischen Außenminister hatten. Er resümierte anschließend: "Wir haben ein paar – keine großen Probleme im Iran hinsichtlich der Religionsfreiheit. Vor allem was die Versammlungsfreiheit und die kirchliche Organisation angeht. Auch mit den Visa der ausländischen Missionare gibt es manchmal Schwierigkeiten. Dazu machen uns unsere Schulen noch Sorgen – die sind etwa 1981 den katholischen Orden enteigenet worden. Aber insgesamt sind unsere Beziehungen zum Iran von einem beiderseitigen guten Willen geprägt, es gibt immer mehr Übereinstimmungen.“







All the contents on this site are copyrighted ©.