UNO: Vatikanbeobachter will mehr Schutz von Minen-Opfern
Der Vatikan lobt die Fortschritte in der Entschärfung von Anti-Personen-Minen.
Die Aufgabe sei aber noch lange nicht abgeschlossen – vor allem fehlte das Bewusstsein
der internationalen Gemeinschaft für ihre Verantwortung für Minen-Opfer. Das beanstandete
Bischof Silvano Maria Tomasi, ständiger UNO-Beobachter des Heiligen Stuhles, bei einer
Konferenz in Genf. Bischof Tomasi sprach in erster Linie von den Minen-OPFERN. Diese
dürften nicht auch noch Opfer von Vergessen, Diskriminierung und nachlässiger Behandlung
werden, sagte Tomasi bei der Experten-Tagung, die vor zwei Tagen in Genf zu Ende ging.
Die nationalen Behörden und die internationale Gemeinschaft hätten kein Recht, so
Tomasi, sich ihrer Verantwortung für eine umfassende Behandlungen der tragischen Folgen
zu entziehen, die Minen verursachen. Inzwischen hätten viele Länder begriffen,
dass Anti-Personen-Minen wirkungslose Waffen seien, weil sie sich gegen die Bürger
des eigenen Landes richteten, die den Minen am öftesten ausgesetzt seien. Zwar seien
in den vergangenen Jahren seit der Unterzeichnung der Anti-Minen-Konvention von Ottawa
1997 Millionen Minen zerstört worden. Das gesamte Problemfeld sei aber noch lange
nicht bereinigt. Der Vatikan hatte die Anti-Minen-Konvention von Ottawa aus Solidarität
mit unterzeichnet.