Frankreich: Erziehungsminister will auch muslimische Bärte verbieten lassen
Nicht nur muslimische Kopftücher oder große Kreuze sollen künftig in Frankreichs Schulen
verboten sein – es könnte auch die Bartträger treffen. Der französische Erziehungsminister
Luc Ferry erklärte gestern gegenüber der Nationalversammlung: Wer sich einen Bart
als religiöses Zeichen stehen lasse, der müsse auch von dem neuen Gesetz zum Verbot
religiöser Symbole betroffen werden. Neuer Diskussionsstoff also für die Muslime,
für die der Bartwuchs nach dem Vorbild des Propheten Mohammed heilig ist. Die assyrisch-chaldäischen
Christen haben unterdessen bereits gegen Ferrys Rede im Parlament protestiert: Der
Minister hatte nämlich ihre Halskreuze als Beispiel für „aufdringliche“ christliche
Symbole genannt.