2004-01-08 11:04:16

USA: Bericht zu Pädophilie


Die Bistümer in den USA bekommen ein Jahr nach den Pädophilie-Skandalen jetzt ein gutes Zeugnis für ihren Umgang mit solchen Fällen. Der Bericht eines Komittees, das von früheren FBI-Leuten geleitet wird, sagt: 90 Prozent aller US-Bistümer halten sich völlig an die strikten Regeln, die die Bischöfe vor anderthalb Jahren eingeführt haben. Zu denen, die ihren Verpflichtungen im Umgang mit Pädophilie-Skandalen noch nicht genug nachkommen, gehört das Erzbistum New York. Hinter den Versäumnissen sieht der Bericht aber nicht mangelnden Willen, sondern, dass Bistumsverantwortliche wohl noch nicht genau verstanden haben, wie sie die Regeln umsetzen sollen. Die Vorschriften diktieren, welche Strafen schuldig gewordene Priester auf sich ziehen und wie die Bistümer Kinder und Jugendliche vor Mißbrauch schützen können. New York, die zweitgrößte US-Dözese, hat ihr Trainingsprogramm für Kinder- und Jugendschutz noch nicht bis ins letzte fertig. Chikago hingegen bekam von der Kommission ein Lob dafür, dass das Erzbistum sich für die Beratung von Mißbrauchsopfern einsetzt. Generell glaubt der Bericht allerdings, dass die Bischöfe insgesamt noch mehr für die Opfer und ihre Familien tun könnten. Ein Opferverband warnt die US-Kirche nach dem jetzigen Bericht, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Immer noch sei dem Mißbrauch von Jugendlichen durch kirchliche Mitarbeiter, vor allem Priester, nicht völlig der Riegel vorgeschoben worden.
(cns)







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