2017-12-16 15:26:00

Indien: Gewalt gegen Priester


Hinduistische Aktivisten haben im Bundesstaat Madhaya Pradesh Priester zusammengeschlagen und ihre Autos in Brand gesteckt. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Satna. Priester hatten Weihnachtslieder gesungen, als sich ein Mob zusammenfand, der ihnen Missionierungsabsichten unterstellte. Einer der Aggressoren rief die Polizei, die die Priester in Gewahrsam nahm, um sie – nach eigenen Angaben – vor Übergriffen zu schützen. Als weitere acht Priester ihren inhaftierten Glaubensbrüdern zu Hilfe kommen wollten, wurden sie von etwa 100 Hindus auf dem Polizeigelände attackiert.

„Wir wurden vor den Augen der Polizei zusammengeschlagen, ohne dass sie eingegriffen hätte“, berichtet Pater Anish Emmanuel. Pater Maria Stephen, Sprecher des regionalen Bischofsrates, sieht darin ein sprechendes Beispiel für mangelnde Religionsfreiheit. Später wurden die Priester beschuldigt, gegen das Missionierungsgesetz verstoßen zu haben, demzufolge  es nicht gestattet ist, Menschen durch Betrug, Anstiftung oder Verlockung zu bekehren. Ein Anwohner soll fälschlicherweise ausgesagt haben, dass ihm 5,000 Rupees (US$65) für eine Bekehrung zum Christentum angeboten worden seien.

(ucanews 16.12.2017 sh)








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