2017-12-10 14:48:00

Indien: Hunderte Vermisste nach Sturm


Ein Desaster im Schatten der Weltöffentlichkeit: Der Zyklon Okhi zog zum Monatswechsel über Südindien und richtete verheerende Schäden an, hunderte von Fischern werden seitdem vermisst. Papst Franziskus sprach beim Mittagsgebet an diesem Sonntag den Angehörigen sein Mitgefühl aus.

Das Erzbistum Trivandrum wandte sich in einer Email an den Vatikan und bat um Hilfe, man brauche Aufmerksamkeit und Hilfe, die weltweiten Medien hätten fast nichts über den Sturm und dessen Folgen für die Regionen Kerala und Tamil Nadu berichtet.

Erzbischof Soosai Pakinam spricht den Vatikanmedien gegenüber von zwanzig Toten und an die 600 Vermissten, und das nur in Kerala, im benachbarten Tamil Nadu sei die Situation nicht besser.

Die Verantwortung für den Schaden und die Verschwundenen sieht der Bischof bei der Regierung, es habe „keine wirkliche Wetterwarnung“ gegeben. Erzbischof Soosai Pakinam berichtete den Vatikanmedien gegenüber vom Gebetstag, den die Kirche Keralas an diesem Sonntag halten werde. Im Süden Indiens leben die meisten Christen des Landes. Für diesen Montag kündigte der Erzbischof einen Protestmarsch zum Gouverneur des Staates an, man wolle „Trauer und Schmerz“ den staatlichen Autoritäten gegenüber zum Ausdruck bringen.

Die Bistümer des Südens seien bereits stark in Hilfe und Wiederaufbau engagiert, nun wolle man auch die Regierungen auffordern, sich stärker als bisher zu beteiligen. Der Erzbischof bittet um Gebet, Solidarität und Hilfe.

(rv 10.12.2017 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.