2017-11-01 12:54:00

Kanzlerin Merkel: Staat muss Religionsfreiheit schützen


Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Ende des Reformationsgedenkjahres den Einsatz für Religionsfreiheit als gemeinsame Aufgabe von Staat und Kirchen hervorgehoben. Der Staat sei verpflichtet, die Würde des Menschen zu achten und zu schützen. Dazu gehöre in besonderer Weise der Schutz der Religionsfreiheit, sagte Merkel am Dienstag beim staatlichen Festakt zum Reformationstag im Stadthaus Wittenberg. Überall dort, wo es um die Religionsfreiheit schlecht bestellt sei, nehme auch die gesellschaftliche Entwicklung Schaden, so die Kanzlerin weiter.

Merkel würdigte die Vielzahl und Vielfalt der Veranstaltungen im Reformationsgedenkjahr als beeindruckend. Die Beteiligung der Bundesregierung daran sei Ausdruck ihres Bemühens, ein reiches religiöses Leben in Deutschland zu ermöglichen. Aus der Reformation, die zunächst eine religiöse Erneuerungsbewegung gewesen sei, habe sich ein Verständnis vom Menschen entwickelt, das die Neuzeit entscheidend prägen sollte und auf dem im Grunde jede demokratische Ordnung aufbaue, betonte Merkel. Dieses geistesgeschichtliche Erbe gelte es wachzuhalten.

An der Feier nahmen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und weitere Vertreter der obersten Staatsorgane sowie Staatsgäste, darunter der ungarische Staatspräsident Janos Ader, teil. Unter den Gästen aus den Kirchen waren neben zahlreichen Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic.

(kna 01.11.2017 cs)








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