2017-10-14 09:40:00

Vatikan/Kanada: Ermittlungen gegen Diplomaten dauern an


Der Vatikan wird den Mitarbeiter der päpstlichen Botschaft in Washington nicht an Kanada ausliefern. Entgegen anders lautender Medienberichte versicherte der Vatikansprecher Greg Burke aber, dass dies nicht dem diplomatischen Status des 50-Jährigen geschuldet sei, sondern der Tatsache, dass kein Auslieferungsantrag der kanadischen Behörden vorliege. Man arbeite mit den Behörden in der Aufklärung des Falls zusammen, erklärte Burke am Donnerstag. Indes stehe ein Termin für den Prozessauftakt noch nicht fest.

Der Vatikandiplomat soll während eines Kanadaaufenthalts Ende 2016 über einen Dienstrechner kinderpornografische Inhalte heruntergeladen und verbreitet haben, so lautet der Vorwurf der kanadischen Behörden. Im September erließen die Behörden einen landesweiten Haftbefehl gegen den Geistlichen. Zu dem Zeitpunkt hielt sich der Italiener schon am Sitz des Vatikangerichts auf, nachdem er aus Washington abberufen worden war. Ihm drohen im Vatikan bis zu fünf Jahren Haft und eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro.

(rv 13.10.2017 nh)








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