2017-10-06 09:49:00

Syrien: Zwischen Hoffnung und Angriffe


Auch wenn die internationalen Medien nicht mehr so viel darüber berichten: es gibt noch etliche Tote in Syrien. Alleine in den vergangenen 24 Stunden sind mindestens 130 Menschen im Osten des Landes getötet worden. Sie seien Opfer von Luftangriffen der russischen Flieger, wie der arabische Nachrichtensender Al Jazeera berichtet. Etliche Teile Syriens seien weiterhin in den Händen der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS). Dennoch seien die Christen heute zuversichtlicher als früher. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Kustos im Heiligen Land, Franziskanerpater Francesco Patton. Man spüre, dass der Konflikt zu einem Ende komme, so der Kustos, der unter anderem für die Präsenz der Franziskaner im Heiligen Land zuständig ist und Syrien gerade einen Besuch abgestattet hat.

„Einige positive Signale sehen folgendermaßen aus: es gibt wieder durchgängig Strom, es werden wieder Häuser gebaut und man sieht auch wieder geflüchtete Familien, die zurückkehren. Deshalb denke ich, dass wir alles daran setzen sollten, damit alle Friedensinitiativen gelingen, und als Christen müssen wir natürlich auch ständig darum beten.“

Als Kustos freue es ihn sehr, dass er in jüngster Zeit an etlichen Eröffnungsfeiern von Schulen und Bildungseinrichtungen in Syrien teilnehmen durfte. Es sei nun wichtig, dass die Christen als „Salz und Licht“ für den Wiederaufbau Syriens. Patton unterstützt den Aufruf des Papstes, einen „ius pacis“ – ein „Recht auf Frieden“ – für die Menschen im Nahen Osten durchzusetzen. Diesen Aufruf richtete Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz.

„Es ist wichtig, dass dieses Recht auf Frieden überall dort zur Sprache kommt, wo es Konflikte und Krieg gibt, also nicht nur im Nahen Osten. Um ein solches ,ius pacis´ überhaupt anzusprechen und durchzusetzen, braucht es aber Menschen guten Willens und die verantwortliche Stellen und Ämtern innehaben.“

(rv 06.10.2017 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.