2017-09-29 08:30:00

Slowakei: Märtyrer des Kommunismus wird seliggesprochen


Der Priester und Märtyrer Tito Zeman wird am Samstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava seliggesprochen. Wie der Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato, im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert, handelt es sich bei Zeman um einen „Märtyrer des Kommunismus“, ein Opfer einer der brutalsten Christenverfolgungen, die es jemals gab. „Er wurde dazu verurteilt, auf dem sogenannten ,Todesturm´ zu arbeiten. Dort musste er ohne jegliche Schutzmaßnahmen Gestein bearbeiten, um Uran zu gewinnen und wie jeder weiß, ist Uran radioaktiv.“ Diejenigen, die Zeman dazu verurteilt hatten, wussten, dass er auf „brutale Weise“ sterben würde und nahmen dies billigend in Kauf. „Sie wollten ihn wie ein Insekt beseitigen. Sein Arbeitslager war ein wahrer Ort der Vernichtung.“

Verurteilt wurde Zeman, weil er jungen Priesterseminaristen half, das Land zu verlassen. Das war während des Kalten Krieges. Zeman starb am 8. Januar 1969. Der slowakische Staat hatte ihn 1991 posthum rehabilitiert. „Die unglückliche kommunistische Diktatur hat im vergangenen Jahrhundert ein Land wie die Slowakei, sowie weitere Nationen des sogenannten sowjetischen Ostblocks in ein trauriges Gefangenenfeld umgewandelt. Der Hass war dort vor allem gegen die Kirche gerichtet, die sich auch für die nationale Identität der jeweiligen Bevölkerung einsetzte und die persönliche Freiheit und Würde zu verteidigen versuchte“, erläutert Kardinal Amato.

(rv 29.09.2017 mg)








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