Roms Kirche der deutschsprachigen Katholiken: Die „Anima"

Heute geht es in die „Anima": in die Kirche der katholischen Gläubigen deutscher Sprache mitten in Rom. Santa Maria dell´Anima bildet die dritte und letzte Folge unserer Radioakademie über die Orte deutschsprachiger Gottesdienste in Rom, die anderen beiden waren der Camposanto im Vatikan und die evangelische Christuskirche („sie nicht zu benennen, wäre eine Unterlassungssünde", bestätigte uns in dieser Auswahl Kardinal Kurt Koch, der vatikanische Ökumeneverantwortliche). Gudrun Sailer sprach mit dem Anima-Rektor, dem österreichischen Prälaten Franz-Xaver Brandmayr, hier eine kurze Kostprobe.

RV: An der Anima ist es ein großes Anliegen, die Gottesdienste mit großer Würde zu feiern. Wie äußert sich das?

„Im Grund ist es eine einfache Sache: Wir versuchen alle dabei zu sein, wir pflegen die Gewänder, auch durchaus moderne, wir haben jetzt ganz neu einige Kaseln und Stolen schneidern lassen, die schlicht und elegant sind. Wir haben natürlich auch alte Paramente, die nutzen wir bei den hohen Festtagen; wobei wir keine ganz alten haben, denn Napoleon hat uns ausgeraubt, und es kam nichts zurück. Schön ist bei unserer Messe auch, dass wir hier eine Priestergemeinschaft sind, die gemeinsam feiert, und es entsteht eine Gemeinschaft der Priester mit dem Volk, da schließt sich der Kreis. Wir bemühen uns auch um Musik, ganz in der Tradition Österreichs und Deutschlands, denn die Kirchenmusik ist in Rom nicht gut entwickelt. Und es lebt natürlich davon, dass die Gläubigen dabei sein. Was mich freut, an den großen Festen kommen die Pilger erst zu den großen Papstmessen in Sankt Peter, und dann zu uns. und dann sagen sie, das war alles wundershcön und herrlich, aber hier fühlen wir uns wirklich zu Hause."

Mehr über die „Anima“ in unserer Abendsendung. Alle – diesmal drei - Folgen der Radioakademie schicken wir Ihnen gerne gegen eine Spende zu. Bestellungen richten Sie bitte an: [e-mail]. 

(rv 26.09.2017 gs)