2017-09-19 13:23:00

D: Sanktionen gegen Nordkorea erschweren Hilfe vor Ort


Die neuen Sanktionen gegen Nordkorea erschweren die humanitäre Hilfe vor Ort, befürchtet das Auslandshilfswerk der deutschen Caritas. In einem Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärt der Leiter von „Caritas international“, Oliver Müller, seine Sorgen. Unklar sei zum Beispiel, ob weiterhin Baumaterialien für Gewächshäuser eingeführt werden dürfen. Durch die deutlich gestiegenen Benzinpreise seien diese Transporte ohnehin schon sehr teuer.

„Trotz der aktuellen Krise laufen unsere Projekte im Gesundheitsbereich, in der Altenhilfe und gegen Mangelernährung weiter“, betont Müller. Ziel der humanitären Hilfe sei nicht, das politische System Nordkoreas zu verändern. Aber sie biete Chancen, einen Dialog anzustoßen und den Austausch zu fördern.

Inländische Mediziner und Pflegekräfte haben keinerlei Zugang zu Fortbildungen oder westlicher Fachliteratur, das schränke sie sehr ein, so Müller. Außerdem fehle es im ganzen Land an medizinischen Geräten.

„Es gibt nur sehr wenige Kanäle für das Engagement ausländischer Hilfsorganisationen in Nordkorea. Und solange wir auf einem dieser Kanäle arbeiten können, tun wir dies“, so Müller. Die Caritas ist seit über 20 Jahren in Nordkorea im Einsatz. Beginnend mit einem Impfprogramm über den Bau von Gewächshäusern zur Versorgung von Krankenhäusern bis hin zur Einrichtung eines Seniorenzentrums in Pjöngjang engagieren sich die Helfer.

(kna 19.09.2017 nh)








All the contents on this site are copyrighted ©.