2017-09-02 14:27:00

Myanmar: UN-Generalsekretär warnt vor humanitärer Katastrophe


UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat vor einer humanitären Katastrophe im Westen Myanmars gewarnt. Nach dem Tod von etwa 400 Menschen binnen einer Woche rief Guterres die Sicherheitskräfte des Landes zur Zurückhaltung auf. Guterres sei „zutiefst besorgt über Berichte von Exzessen“ bei Einsätzen von Sicherheitskräften des Landes im Bundesstaat Rakhine, teilte ein UN-Sprecher am Freitag in New York mit.

In einer Woche wurden bei der jüngsten Gewaltwelle fast 400 Menschen getötet, wie die Armee am Freitag bekanntgab. Fast 40.000 Rohingya sind seit dem 25. August über die Grenze in das benachbarte Bangladesch geflohen, wie Hilfsorganisationen berichten. Die derzeitige ethnische Gewalt gilt als die schlimmste seit den Unruhen von 2012.

Aus Sicht der Regierung von Myanmar um die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sieht der Konflikt, der sich gegenwärtig im Nordwesten des Landes zuträgt, so aus: Militante Rohingya setzen im nördlichen Bundesland Rakhine nach Überfällen auf Militärposten nun Dörfer in Brand. Doch Angehörige dieser muslimischen Minderheit im vorwiegend buddhistischen Myanmar erzählen eine andere Geschichte. Ihnen zufolge stecken Soldaten, Grenzwachen und buddhistische Bewohner von Rakhine Häuser an – und schießen auf Rohingya.

Papst Franziskus wird das Land Ende November besuchen.

(afp/nzz 02.09.2017 mg)








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