2017-08-30 10:43:00

Sri Lanka: Bischöfe gegen Abtreibungsgesetz


Die Bischofskonferenz von Sri Lanka (CBCSL) verurteilt ein neues Abtreibungsgesetz, das das Parlament in der vergangenen Woche entschieden hat. Nach der neuen Regelung sind Abtreibungen erlaubt, wenn die Schwangere vergewaltigt wurde oder wenn der Fötus schwere Fehlbildungen aufweist. „Die Bischofskonferenz verurteilt mit Entschiedenheit jede Anstrengung, irgendeine Form der Abtreibung zu legalisieren“, heißt es in einer Erklärung der Bischöfe. Man könne nicht „die Rechte einer Personen schützen und zugleich die einer anderen verletzen“, formulieren die Kirchenvertreter weiter.

Die Bevölkerung Sri Lankas ist in ihrer Meinung zu dem neuen Gesetz gespalten: Während Frauenrechtsorganisationen die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruches forderten, sprachen sich vor allem die Katholiken dagegen aus. Nach einer Untersuchung der Universität von Kelaniya passieren in Sri Lanka täglich 650 Abtreibungen; alleine in der ersten Jahreshälfte seien 240.000 Schwangerschaften illegal beendet worden.

(rv 30.08.2017 jm)








All the contents on this site are copyrighted ©.