2017-08-25 11:57:00

Gaza: Kirche warnt vor „humanitärem Kollaps“.


70 Prozent der Menschen im Gaza-Streifen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Diese Information hat die päpstliche Catholic Near East Welfare Association (CNEWA) nach Information in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift „Information Christlicher Orient“ veröffentlicht. Nur zwei bis drei Stunden pro Tag haben die Menschen Strom; außerdem drohen immer schlimmere Umweltprobleme. „Bei meinem  Besuch vor einigen Monaten waren di Menschen vor allem besorgt, ob es zu einem neuen Krieg mit Israel kommen wird“, berichtet CNEWAs  Regionaldirektor Sami El-Yousef. „Als ich jetzt wieder vor Ort war, ging es eigentlich nur darum, noch das Allernotwendigste zum Überleben zu bekommen“.

Nach drei Kriegen mit Israel seien 15.000 Häuser komplett und 46.000 teilweise zerstört. Die Armutsrate beträgt 80 Prozent, die Arbeitslosenrate 60 Prozent; die Hälfte aller Kinder sind unterernährt. Hinzu kommt, dass das Bevölkerungswachstum in Gaza zu den größten der Welt gehört. Aus Strommangel wurden vor einigen Monaten die Kläranlagen abgestellt, sodass Abwässer Luft, Grundwasser und letztlich auch das Trinkwasser verschmutzen.

Wie CNEWA berichtet, sind von 5.000 Christen, die vor zehn Jahren in Gaza lebten, nur noch 1.000 übrig, darunter 135 Katholiken. Obwohl sie also nur eine kleine Minderheit ausmachen, versorgen sie nach Aussage El-Yousefs 100.000 mehrheitlich muslimische Palästinenser in Schulen oder medizinischen Einrichtungen.Sie lebten in „neutraler Koexistenz" mit der Hamas.

(kap 25.08.2017 jm)








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