2017-08-24 16:50:00

Bistum Rom kritisiert Räumung eines Flüchtlingshauses


Vertreter des Bistums Rom haben die gewaltsame Räumung eines von Flüchtlingen besetzten Hauses kritisiert. Die Polizeiaktion sei „gewiss keine angemessene Lösung", sagte der für Migrationsfragen in der Diözese Rom zuständige Weihbischof Paolo Lojudice. Donnerstagfrüh hatten Beamte die letzten Bewohner eines leerstehenden Bürogebäudes beim Hauptbahnhof und vor dem Haus kampierende Flüchtlinge vertrieben. Dieses Vorgehen führe zu nichts, solange es keine konkreten Lösungen gebe, sagte Lojudice der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR.

Am Donnerstag war die seit Tagen angespannte Lage auf der Piazza Indipendenza eskaliert. Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Flüchtlinge vor, nachdem sie nach eigenen Angaben mit Flaschen, Steinen und Gasflaschen beworfen worden war. „Ärzte ohne Grenzen" teilte mit, bei der Aktion seien mindestens 13 Flüchtlinge verletzt worden. Zum Zeitpunkt der Räumung habe nicht einmal ein Rettungswagen bereitgestanden, kritisierte die Organisation.

 

(kna/sir 24.08.2017 ord)








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