2017-08-09 15:02:00

D: „Rhetorik des Erbarmens" reicht in Flüchtlingskrise nicht


Mehr Nüchternheit in der Flüchtlingsdebatte fordert der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber. In einem Interview mit der ZEIT forderte Huber, dass Politik die Menschenwürde in der Praxis verteidige und Fluchtursachen bekämpfe, anstatt sich auf einer „Rhetorik des Erbarmens“ auszuruhen.

Konkrete Handlungsstrategien werden nach Ansicht des Bischofs zu selten gesucht. „Die einen entziehen sich dieser Aufgabe dadurch, dass sie mutige Schritte von vornherein für unmöglich erklären“, kritisiert Huber. „Andere ziehen sich auf allgemeine moralische Überzeugungen zurück und überdehnen sie dabei.“ Stattdessen müsse man Fluchtgründe unterscheiden. Menschen, die vor Bürgerkrieg fliehen, stehe subsidiärer Schutz zu. Für den Umgang mit so genannten „Wirtschaftsflüchtlingen“ brauche es ein Einwanderungsgesetz.

(rv 09.08.2017 jm)








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