2017-08-07 10:41:00

DR Kongo: Gewalt zunehmend ethnisch gefärbt


Die Gewalt in der Region Kasai in der Demokratischen Republik Kongo scheint die Dimensionen einer ethnischen Säuberung anzunehmen. Laut einem Bericht des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte handelt es sich bei einigen der Gewalttaten und Missbrauchsfälle offenbar um Verletzungen des internationalen Rechts. Über 250 Personen, darunter mindestens 62 Kinder, fielen den Angaben nach außergerichtlichen Hinrichtungen zum Opfer.

Wie die schweizerische Nachrichtenagentur cath.ch berichtet, greift die regierungsnahe Miliz Bana Mura in Kasai regelmäßig die Gemeinschaften der Luba und Lulua an. Diesen wird eine Komplizenschaft mit der Miliz Kamuina Nsapu vorgeworfen, die seit 2016 gegen die Regierung kämpft. UN-Interviews mit kongolesischen Flüchtlingen in Angola ergaben, dass es sich bei den Angreifern oft um Kinder zwischen sieben und 13 Jahren handelt, denen die Opfer „magische Fähigkeiten“ zuschrieben. Viele der Befragten waren schwer verletzt und verstümmelt. 1,4 Millionen Menschen sind bereits aus Kasai geflohen.

(cath.ch 07.08.2017 jm)








All the contents on this site are copyrighted ©.