Der Direktor des Vatikanischen Sternwarte, der Jesuit Guy Consolmagno, würde gerne
mal Außerirdische taufen, aber „nur wenn sie mich danach fragen würden“. Das erzählte
er am Samstag im Interview bei Deutschlandfunk Kultur: „Denn wenn Sie jemanden taufen
wollen, dann müssen sie ihn vor sich haben, sie müssen mit ihm kommunizieren können,
sie müssen herausfinden, ob sie ihn verstehen können und ob er Sie verstehen kann.“
Zwar gebe es bislang keinerlei Beweise dafür, das Lebewesen auf anderen Planeten oder
Monden existierten - doch wo es Bakterien gebe, sei auch anderes Leben denkbar, sagte
Consolmagno weiter. „Ich glaube, dass es möglich ist, und deshalb forsche ich auch
intensiv danach.“ Er wäre „sehr überrascht, wenn es kein außerirdisches Leben gäbe,
zumindest bakteriologisches Leben“.
Die Erforschung extraterrestrischen Lebens sei kein Widerspruch zur Kirche, betonte
er weiter. Auf die Frage, wie er reagieren würde, sollte er wirklich außerirdisches
Leben entdecken, sagte der katholische Chefastronom: „Oh, ich würde in die Luft springen
vor Freude. Denn ich hätte dann so viele großartige Dinge zu teilen mit meinen Freunden
und Kollegen.“
(kna 06.08.2017 sk)
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