2017-07-27 14:35:00

D: Hilfswerk kritisiert deutsche Klima- und Afrikapolitik


„Wir brauchen mehr verbindliche Rechte für Klimaflüchtlinge“, fordert MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Bei der Bekanntgabe der Jahresbilanz des Werks für Entwicklungszusammenarbeit am Donnerstag kritisierte er, dass Menschen, die aufgrund von Klimakatastrophen ihre Heimat verlassen müssen, kaum Schutz erwarten könnten. Er bedauerte, dass auf dem G20-Gipfel nicht über weitere Schritte zum Ausstieg aus fossilen Energien gesprochen wurde, „als Signal dafür, dass die Bedrohung des Klimawandels eine positive Wende herbeiführen wird in Bezug auf unsere gegenwärtige Lebensweise“.

Außerdem stellte er die Frage, warum die deutsche Bundesregierung derzeit an drei Afrikaprojekten in verschiedenen Ministerien arbeite, anstatt eine kohärente Politik zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit Afrika passiere nicht auf Augenhöhe und setze hauptsächlich auf Wirtschaftsförderung. „Zukunftsperspektiven müssen mit den Menschen dieses Kontinents erarbeitet werde“, erklärt Spiegel und fügt hinzu: „ Aus entwicklungspolitischer Perspektive hat sich nicht bewahrheitet, dass Privatinvestitionen automaisch zu Armutsbekämpfung führen.“ Eher seien sie mit Risiken für Mensch und Umwelt verbunden.

(rv 27.07.2017)








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