2017-07-17 14:18:00

Kenia: Religionsführer rufen zu friedlichen Wahlen auf


Die Bischofskonferenzen Ostafrikas haben zu fairen und friedlichen Wahlen in Kenia aufgerufen. Am kommenden 8. August stimmt Kenia über den Präsidenten und zudem über Gouverneure, Senatoren und Bezirksregierungen ab. Die fehlende Glaubwürdigkeit vieler Politiker sei der Hauptgrund für Konflikte vor und während der Wahlen, unterstrich die Vereinigung der Bischofskonferenzen Ostafrikas in einem gemeinsamen Statement. Die Kirchenvertreter riefen darin gemeinsam mit Religionsvertretern der Region alle Beteiligten dazu auf, alles dafür zu tun, um „glaubwürdige, friedliche und freie“ Wahlen zu garantieren.

Die Unabhängige Wahlkommission (IEBC) müsse dafür sorgen, dass alle Wahlsysteme funktionstüchtig und die Wahlhelfer gut ausgebildet und kompetent seien. Die Kirchenvertreter plädierten weiter dafür, die Arbeite externer Wahlbeobachter zu ermöglichen. Zudem müsse die Sicherheit der kenianischen Bevölkerung garantiert sein, Hassreden und Gewaltaufrufe müssten geahndet werden. Insbesondere Einschüchterungen und Gewalt gegen weibliche Kandidaten müssten aufhören, betonten die Religionsführer in ihrer Erklärung. „Jeder, der eine effektive Führung anbieten will, muss die Rechte aller Kenianer respektieren und wahren, besonders auch derer, die ihn nicht unterstützen“, halten die Kirchenvertreter in ihrem Schreiben fest.

Wahlbeobachter und Menschenrechtler sehen den Wahlkampf in Kenia mit Sorge. Sie orten Misstrauen und Spannungen und warnen vor Gewaltausbrüchen im Kontext der Wahlen. Vergangene Wahlen in Kenia waren von Gewalt begleitet gewesen. So wurden 2007/2008 nach Angaben von Human Rights Watch etwa 1100 Menschen getötet.

 

(rv 17.07.2017 jm)








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