2017-07-04 13:03:00

D: „Der Buddhismus ist keine Pop-Religion“


Westliche Beobachter sehen den Buddhismus zu sehr durch eine „rosarote Brille“. Das beanstandet ein Münsteraner Religionswissenschaftler in einem neuen Buch über die fernöstliche Religion. Früher habe der Buddhismus als pessimistisch und nihilistisch gegolten, heutige Klischees hingegen nähmen den Buddhismus als leichte Pop-Religion wahr, „friedfertig und tolerant, als Spiritualität ohne Dogmen und Glaubensvorstellungen, gar ohne Gott“, schreibt Perry Schmidt-Leukel vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster in seinem Einführungsband „Buddhismus verstehen“. Westliche Fehlinterpretationen des Buddhismus als „Weisheits-Psychologie“ lassen sich Schmidt-Leukel zufolge auch auf Unzufriedenheit mit kirchlichen Formen des Christentums zurückzuführen, gingen aber an der Realität des heutigen asiatischen Buddhismus und des klassischen Buddhismus vorbei. Der Religionswissenschaftler und anglikanische Theologe erforscht in Münster das Verhältnis der Weltreligionen untereinander.
(pm 04.07.2017 gs)








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