2017-07-03 14:16:00

Frankreich: Humanitärer Korridor für Flüchtlinge


Frankreich nimmt in dieser Woche die ersten Flüchtlinge über den neugeschaffenen humanitären Korridor auf. Am Mittwochabend würden vier Familien sowie ein Mann mit Behinderung aus Syrien und dem Irak, die in den Libanon geflohen seien, am Pariser Flughafen Charles de Gaulle erwartet, teilte die Französische Bischofskonferenz am Montag in Paris mit. Ein Großteil der Flüchtlinge komme aus der syrischen Stadt Homs. In Frankreich würden sie in der südfranzösischen Stadt Nimes und im Nordwesten des Landes untergebracht.

Im März hatten Frankreichs damaliger Staatspräsident Francois Hollande und verschiedene Organisationen ein Übereinkommen zu einem humanitären Korridor unterzeichnet. Innerhalb von 18 Monaten sollen darüber 500 besonders gefährdete Flüchtlinge, etwa alleinstehende und schwangere Frauen oder behinderte Menschen, nach Frankreich kommen können.

Vorbild für die Initiative ist ein humanitärer Korridor, den die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio und evangelische Kirchen 2016 mit Italiens Regierung ausgehandelt hatten. Demnach verteilt die italienische Botschaft in Beirut Visa an besonders schwer belastete Flüchtlingsfamilien aus dem syrischen Bürgerkrieg. Der Unterhalt der Familien wird in Italien von den kirchlichen Trägern der Initiative übernommen.

Frankreich ist der zweite EU-Mitgliedstaat, der einen humanitären Korridor in den Libanon geschaffen hat.

(kna 03.07.2017 pr)








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