Ägypten: Anschlag auf Kopten-Kirche verhindert

Die Polizei hat offenbar einen Sprengstoffanschlag auf eine christliche Kirche in Alexandria vereitelt. Das gaben laut Medienberichten die ägyptischen Sicherheitsbehörden bekannt. Eine Terrorzelle aus sechs Personen sei verhaftet worden, darunter der Selbstmordattentäter, der sich in dem koptischen Gotteshaus in die Luft sprengen wollte. Die zweitgrößte ägyptische Stadt Alexandria gilt als Zentrum der christlichen Kopten, die im Verhältnis zur muslimischen Bevölkerungsmehrheit eine religiöse Minderheit darstellen. Einige Kirchenvertreter halten den Einsatz der ägyptischen Behörden für die Sicherheit der Christen in dem Land für verbesserungswürdig.

Anschläge in Serie

Erst vor zwei Monaten hatten zwei Selbstmordattentäter der islamistischen Terrororganisation „IS“ in den Städten Tanta und Alexandria am Palmsonntag 47 Christen bei einem Doppelattentat mit in den Tod gerissen. Der koptische Patriarch Tawadros II. entging damals nur knapp dem Tod. Der Papst sprach der koptischen Gemeinschaft des Landes damals sein tiefes Beileid aus und rief die Terroristen zur Umkehr auf. Auch wandte sich Franziskus erneut gegen den Waffenhandel, der Extremisten militärisch aufrüstet. 

(agi/afp/rv 25.06.2017 pr)