2017-06-20 12:30:00

Belgien: Orthodoxe und Katholiken lehnen Sterbehilfe ab


Das Wort „Sterbehilfe“ beschönigt die Realität einer Euthanasie. Mit diesen Worten hat die Vollversammlung der orthodoxen Bischofskonferenz der Benelux-Staaten unter dem Vorsitz von Metropolit Athenagoras Peckstadt vor allem der aktiven Beihilfe zum Tod von Jugendlichen und psychisch Kranken eine Absage erteilt. Unterstützt wurde die Erklärung von den Bischöfen der Moskauer, rumänischen und georgischen Patriarchate sowie der russischen Auslandskirche. Die Achtung vor der Menschenwürde müsse weiter höherstehen als falsches Mitleid oder gar Geschäftemacherei um Sterben und Tod, erklärten sie.

Die orthodoxe Praxis sei nachsichtig mit Kranken, die bei unerträglich scheinenden Schmerzen und Ängsten den Wunsch zu sterben haben, heißt es. Zugleich wendet sich die Orthodoxie gegen jede Befürwortung oder gar gewerbsmäßige Organisierung einer aktiven Sterbehilfe. Die ostkirchliche Spiritualität empfehle, das menschliche „Absterben“ mit all seinen körperlichen und seelischen Qualen nach Möglichkeit als Teilnahme an Kreuz und Erlöserleiden von Jesus Christus anzunehmen und durchzustehen.

Auch die katholischen Bischöfe hatten sich in der Vergangenheit wiederholt gegen die aktive Sterbehilfe, die in den Benelux-Ländern unter Auflagen bereits seit mehreren Jahren erlaubt ist, ausgesprochen.

(kap 20.06.2017 fr) 








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