2017-06-15 12:40:00

Venezuela: Bischof warnt vor diktatorischem Regime


Die Gewalt in Venezuela kann nur mit Dialog beendet werden. So beurteilt der Vize-Vorsitzende der venezolanischen Bischofskonferenz, Bischof Mario Moronta, die dramatische Lage in seinem Land. „Wenn es keine Fortschritte gibt, wenn sich Regierung und Opposition weiter verschließen, wenn es nicht gelingt, einen Weg des Austauschs zu finden, wird sich die Gewalt weiter radikalisieren“, sagte der Bischof der Katholischen-Nachrichten-Agentur (KNA) bei einem Besuch in Essen.

Moronta verwies auch noch einmal das Treffen von Papst Franziskus mit Bischöfen aus dem südamerikanischen Land: Solange die Ergebnisse einer vom Vatikan vermittelten ersten Gesprächsrunde zwischen Regierung und Opposition vom Dezember nicht umgesetzt seien, strebe die Kirche nach keiner Wiederaufnahme des Dialogs. Bei den Punkten geht es unter anderem um humanitäre Korridore für Medikamente und Lebensmittel, die Anerkennung des Parlaments als unabhängige Legislative und die Freilassung politischer Gefangener.

Präsident Maduro hat auch die Kirche zur verfassungsgebenden Versammlung eingeladen, die Ende Juni beginnen soll. Wie breite Teile der Bevölkerung lehne die katholische Kirche Venezuelas diese aber ab, sagte Bischof Moronta gegenüber der KNA. Ziel der Regierung und Maduros sei es, ein diktatorisches Regime zu bilden.

Seit Jahren herrscht in dem südamerikanischen Land eine schwere wirtschaftliche Krise. Als Folge mangelt es akut an Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. In den vergangenen Monaten sind Tausende aus Protest gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Dabei kamen bisher rund 70 Menschen ums Leben.

(kna 15.06.2017 fr) 








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