2017-06-15 11:04:00

Naher Osten: Kirche besetzt im Heiligen Land Posten neu


Bei der katholischen Kirche im Heiligen Land hat es mehrere Neubesetzungen an Schlüsselpositionen gegeben: Der Apostolische Administrator von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, hat Weihbischof Giacinto-Boulos Marcuzzo zum neuen Generalvikar des Lateinischen Patriarchat ernannt. Der bisherige Patriarchalvikar für Israel mit Sitz in Nazareth tritt damit die Nachfolge von Weihbischof William Shomali an, der im Februar nach Amman gewechselt war. Shomali hat in Jordanien die Nachfolge von Maroun Elias Lahham übernommen; dieser war ohne Angabe von Gründen zurückgetreten.

Auch der Posten des Kanzlers im Patriarchat und die Leitung des Priesterseminars wurden neu besetzt. Neuer Patriarchalvikar für Israel wird laut einem Schreiben von Pizzaballa der jordanische Pfarrer Hanna Kildani. Erzbischof Pizzaballa übernimmt demnach selbst die Verantwortung über die Finanzleitung des Patriarchats.

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem betreut die rund 60.000 bis 70.000 römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Seine Jurisdiktion erstreckt sich über das Staatsgebiet von Israel, Jordanien, Zypern und die Palästinensischen Gebiete. Die religiöse, politische und kirchliche Situationen ist in den verschiedenen Teilen des Patriarchats mit arabischen Christen, katholischen Migranten und jüdischen Konvertiten völlig unterschiedlich, weshalb die Organisation als extrem schwierig gilt. Die Ursprünge des Patriarchats liegen in der Zeit der Kreuzfahrer, die sich als „Lateiner“ bezeichneten.

(kap 15.06.2017 fr) 








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