2017-06-05 14:18:00

Irak: Unicef fordert besonderen Schutz für Kinder in Mossul


Von den Kämpfen um die irakische Stadt Mossul sind vor allem Hundertausende Kinder betroffen. Davor hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef gewarnt. Das Kinderhilfswerk der UNO erhalte „alarmierende Berichte“ aus der umkämpften Millionenstadt, sagte der Unicef-Beauftragte für den Irak, Peter Hawkins. Unter anderem seien Zivilisten, darunter auch Kinder, beim Versuch zu fliehen im Kreuzfeuer getötet worden. Eine genaue Zahl von gestorbenen Kindern gab Hawkins laut der Nachrichtenagentur ap nicht bekannt. Er gehe aber von 100.000 Jungen und Mädchen aus, die sich noch in Mossul befinden.

Hawkins sieht das Leben der vielen Kinder als akut gefährdet und kritisierte in einer Erklärung: „Kinder werden getötet, verletzt und als menschliche Schutzschilder missbraucht. Sie erleben und sehen fürchterliche Gewalt, von dem ein Mensch niemals Zeuge werden sollte.“ Außerdem gebe in Fälle, in denen Kindern zum Kämpfen gezwungen werden. Unicef ruft daher die Kriegsparteien in Mossul dazu auf, Kinder aus den Kämpfen herauszuhalten und sich an das Humanitäre Völkerrecht zu halten.  

Derzeit rücken irakische Regierungstruppen in den von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gehaltenen Westteil der Stadt Mossul vor. Dort erschweren enge Gassen und eine hohe Bevölkerungsdichte die Offensive des irakischen Militärs, das von den USA unterstützt wird. Der Ostteil der zweitgrößten Stadt des Landes ist nach heftigen Kämpfen wieder unter Regierungskontrolle, nachdem die Terroristen 2014 die Stadt eingenommen hatten.

(ap 05.06.2017 fr) 








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