2017-06-02 12:56:00

Kamerun: Warum starb der Bischof?


Die Diözese Bafia in Kamerun ist erschüttert über den mysteriösen Tod ihres Bischofs Jean-Marie Benoit Bala (58), der Berichten zufolge Selbstmord begangen hat. Das berichtet das römische Portal Vatican Insider am Freitag. Die Leiche des Bischofs ist am Mittwoch im Fluss Sanaga aufgefunden worden. Die Selbstmordhypothese ist seither in der lokalen Presse vorherrschendes Schlagzeilen-Thema.

Den Berichten zufolge habe der Bischof sein Auto auf der örtlichen Ebebda-Straßenbrücke geparkt, die 80 Kilometer von der Hauptstadt Yaoundé entfernt ist. Dort habe er sich in den Fluss geworfen. Auf dem Sitz des Autos habe sich zusammen mit seinen persönlichen Dokumenten ein Zettel mit der Aufschrift „Je suis dans l'eau“ (Ich bin im Wasser) gefunden.

Bischof Bala leitete die Diözese Bafia seit 2003. Von den mehr als 300.000 Einwohnern sind mindestens 200.000 Katholiken. Die Diözese zählt 21 Priester. 

Vor zwei Wochen war ein Priester der Diözese Bafia, der auch Rektor des Kleinen Seminars Saint André war, tot in seinem Schlafzimmer aufgefunden. „Die beiden Episoden scheinen vorerst keine Verbindung miteinander zu haben“, schreibt Vatican Insider. Kameruner, die anonym bleiben wollten, erklären allerdings, dass der Bischof ermordet wurde, weil er Hintergründe über ungeklärte Morde an katholischen Priestern im Land aufgedeckt hatte.

(kap 02.06.2017 mg)








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