2017-05-30 12:52:00

Papst wird 2017 nicht in den Südsudan reisen


Papst Franziskus wird 2017 nicht den Südsudan besuchen. Das teilte Vatikansprecher Greg Burke mit. Zwar habe der Papst angekündigt, er wolle das afrikanische Land zusammen mit dem Anglikanerprimas Justin Welby besuchen, doch dies werde in diesem Jahr nicht möglich sein, so Burke.

Eine Reise des Papstes in den Südsudan sei von Seiten des Vatikan geprüft worden, doch sei das Ergebnis negativ ausgefallen. Im jüngsten Staat der Welt (und einem der ärmsten) herrschen bürgerkriegsähnliche Wirren und eine schwere Hungerkrise. Der Papst hatte im März in einem Zeitungsinterview erklärt, er wolle gerne den Südsudan besuchen; zugleich hatte er aber auch auf die absehbaren Schwierigkeiten einer solchen Reise hingewiesen. 

Erzbischof von Juba dachte an den 15. Oktober

Der katholische Erzbischof von Juba äußerte noch vergangene Woche die Einschätzung, Franziskus könne Mitte Oktober den Südsudan besuchen. Man arbeite daran, ihn und den anglikanischen Primas Erzbischof Justin Welby „am 15. Oktober nach Juba zu holen“, sagte Erzbischof Paulino Lukudu Loro Patrick der italienischen Zeitung „La Stampa“. Der Erzbischof von Juba äußerte sich zuversichtlich, dass für den Zeitraum eines möglichen Besuches der beiden Kirchenführer eine Waffenruhe ausgehandelt werden könnte. Papst Franziskus hält am Plan eines Besuchs im Südsudan fest. Das bestätigte Vatikansprecher Burke ausdrücklich, die Reise werde jedoch nicht mehr in diesem Jahr stattfinden, präzisierte er. 

Seit 2013 herrscht im Südsudan ein Bürgerkrieg, der mehr als 1,7 Millionen Menschen in die Flucht getrieben und die Landwirtschaft zum Erliegen gebracht hat. Im September wird Franziskus Kolumbien besuchen. Außerdem steht eine Reise nach Indien und Bangladesch auf dem Programm, einen Termin gibt es dafür aber noch nicht.

(rv/kna/ap/afp 30.05.2017 mg)








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