2017-05-24 11:53:00

„Herzliche Gespräche“: Vatikan über Trump-Besuch


„Herzliche Gespräche“: So bezeichnet der Vatikanische Pressesaal die Begegnungen von US-Präsident Donald Trump mit Papst Franziskus und der Spitze des vatikanischen Staatssekretariats. Die Formel entspricht dem, was der Vatikan immer sagt, wenn Staats- oder Regierungschefs zu Besuch waren.

Das Kommuniqué mit seinen drei Absätzen verrät wenig über die Visite aus dem Weißen Haus. Als Gesprächsthema gibt es zunächst die „guten bilateralen Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und USA“ an, auch das entspricht dem Standard. Beide Seiten hätten sich zum „Einsatz für das Leben und für Religions- sowie Gewissensfreiheit“ bekannt, das immerhin ist ein wichtiges Detail. In Sachen Lebensschutz und Religionsfreiheit liegt die neue US-Regierung deutlicher auf Vatikanlinie als die Vorgängerregierung von Barack Obama.

Die US-Kirche engagiert sich nach Angaben des Statements „im Gesundheits- und Bildungsbereich für die Bevölkerung“ – soweit wieder Standard. Auch „der Beistand für Einwanderer“ gehöre zu ihren Aufgaben, und auch in diesem Punkt wünsche sie „eine gute Zusammenarbeit“ mit dem Staat: Hier wird der offenkundige Dissens in Sachen Migration berührt, aber nicht ausgeführt.

Auch über Themen „von internationaler Aktualität“ und über „die Förderung des Friedens durch politische Verhandlungen und interreligiösen Dialog“ sei gesprochen worden, „vor allem mit Blick auf den Nahen Osten und den Schutz der dortigen christlichen Gemeinschaften“. Vor seinem Besuch im Vatikan hatte Trump Saudi-Arabien, Israel und die Palästinensergebiete besucht.

(rv 24.05.2017 sk)








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