2017-05-20 11:26:00

Irak: Nuntius begrüßt Christen-Rückkehr in Ninive-Ebene


Nach der Rückkehr vieler christlicher Familien in die Dörfer der Ninive-Ebene stehen „riesige Aufgaben“ an. Das hat der Apostolische Nuntius in der irakischen Hauptstadt Bagdad, Erzbischof Alberto Ortega Martin, in einem Brief an den chaldäisch-katholischen Patriarchen Louis Raphael Sako mitgeteilt.

Er sei zufrieden, wie die Stiftung „Pro Oriente“ berichtete, dass so viele Christen wieder in ihre Heimat im Zweistromland zurückgekehrt seien. In dem Brief wünschte der Nuntius allen Vertriebenen eine schnelle Rückkehr in ihre von der IS-Herrschaft befreiten Dörfer. Er betonte die „Verantwortung aller“, den Christen und anderen Heimkehrern, die „auf so ungerechte Weise ihre Häuser und Felder verlassen mussten“, beim Wiederaufbau zu helfen. Dazu rief der lokale und internationale Organisationen auf.

Die Christen sollten sich bewusst sein, so der Nuntius in Bagdad, dass sie nicht alleine seien. Der Papst stehe zu ihnen, Zeichen dieser Verbundenheit seien die Hilfsmaßnahmen vieler Organisationen und Personen aus aller Welt für die vertrieben Christen, schreibt Ortega Martin. Er lobte, dass chaldäisch-katholische, syrisch-katholische und syrisch-orthodoxe Kirchen eng beim Wiederaufbau zusammenarbeiteten.

Im August 2014 waren die Kämpfer des selbsternannten „Islamischen Staates“ in die irakische Ninive-Ebene vorgerückt und hatten laut Nachrichtenagentur cna 669 Häuser auf die Grundmauern zerstört. Über 13.000 Gebäude sind bei den Kämpfen beschädigt worden. Die meisten Bewohner sind in den kurdischen Teil des Iraks rund um die Stadt Erbil geflohen. Noch immer sollen sich dort 90.000 geflohene Christen aufhalten.

(kap/cna 20.05.2017 fr) 








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